Der Ursprung des Coton de Tuléar liegt in Madagaskar. Französische Besatzer führten damals die ersten Hunde in Frankreich ein. Von dort aus begann der Coton in den letzten Jahren seinen Siegeszug in die ganze Welt.
Von der Federation Cynologique Internationale (FCI) 1970 anerkannt, wurde ein Standard entworfen, der das ideale Erscheinungsbild des Coton beschreibt.
Der Coton erobert durch sein liebenswertes und anhängliches Wesen schnell die Herzen seiner Besitzer. Trotz seiner kleinen Statur ist er nicht nur ein Hund zum Liebhaben und Knuddeln, sondern kann auch zum wandern und für lange Spaziergänge eingesetzt werden. Ebenso ist Agility-Training mit einem Coton möglich.
Der Coton versteht sich auch jederzeit mit andern Hunden, ohne größere Probleme und ist somit der geeignete Zweithund. Selbstverständlich ist er absolut kinderlieb und von Grund auf nicht aggressiv oder bissig.
FCI - Standard Nr. 283/04.02.2000/D COTON DE TULEAR
ÜBERSETZUNG
Frau Michèle Chauliac-Schneider (entnommen vom Coton de Tuléar-Verein e.V. (CTV))URSPRUNG
MadagaskarPATRONAT
FrankreichDATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINAL- STANDARDES
25.11.1999.VERWENDUNG
GesellschaftshundKLASSIFIKATION FCI
Gruppe 9;Gesellschafts- und Begleithunde Sektion 1.2 Coton de Tuléar Ohne ArbeitsprüfungKURZER GESCHICHTLICHER ABRISS
Bereits lange vor seiner offiziellen Anerkennung im Jahre 1970 wurde der Coton de Tuléar nach Frankreich eingeführt; dort eroberte der Neuankömmling aus Madagaskar rasch einen Spitzenplatz unter den Begleithunden des Landes; heute ist er auf der ganzen Welt verbreitet.ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD
Kleiner Gesellschaftshund mit langem, weissem Haar von baumwollartiger Textur, dunklen, runden Augen mit lebhaftem und intelligentem Ausdruck.WICHTIGE PROPORTIONEN
Das Verhältnis Widerristhöhe zur Gesamtlänge des Körpers beträgt 2 3Das Verhältnis Kopflänge zur Körperlänge beträgt 2 5
Das Verhältnis Schädellänge zur Fanglänge beträgt 9 5
VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN)
Er ist von fröhlichem Wesen, ausgeglichen und sehr umgänglich mit Artgenossen und den Menschen; er passt sich perfekt jedem Lebensstil an. Das Wesen des Coton de Tuléar ist eines der wichtigsten Merkmale der Rasse.KOPF
Kurz, von oben gesehen dreieckig.OBERKOPF
Schädel Von vorn betrachtet leicht gewölbt; im Verhältnis zur Länge recht breit; Augenbrauenbogen wenig entwickelt; leichte Stirnfurche; Hinterhaupthöcker und -kamm wenig ausgeprägt; Jochbogen gut entwickelt.
Stop Wenig betont.
GESICHTSSCHÄDEL
Nasenschwamm In der Verlängerung des Nasenrückens; schwarz; braune Farbe wird toleriert. Gut geöffnete Nasenlöcher.
Fang Gerade.
Lippen Dünn, straff; in der Farbe des Nasenschwamms.
Kiefer / Zähne Gut ausgerichtete Zähne; Scherengebiss; Zangengebiss oder umgekehrtes Scherengebiss (engschliessender Vorbiss) ohne Kontaktverlust; das Fehlen der PM1 (Prämolaren 1) ist nicht zu strafen; die M3 werden nicht berücksichtigt.
Wangen Trocken
Augen Eher rund, dunkel, lebhaft, weit auseinander; der Lidrand ist gut pigmentiert, je nach Farbe des Nasenschwammes schwarz oder braun.
Ohren Hängend, dreieckig, hoch auf dem Schädel angesetzt, am Ende dünn; sie werden an der Wange anliegend getragen und reichen bis zum Lippenwinkel; sie sind von weissen Haaren bedeckt oder mit einigen Spuren von hellem Grau (die Mischung aus weissen und schwarzen Haaren gibt einen hellgrauen Anschein) oder von falber Stichelung (die Mischung aus weissen und falbfarbenen Haaren gibt einen falb gestichelten Anschein).
HALS
Gut bemuskelt, leicht gebogen; gut angesetzter Hals; Verhältnis Hals zum Körper wie 1 5; sehr straffe Haut, ohne Wamme.KÖRPER
Im Allgemeinen Obere Linie sehr leicht konvex; der Hund ist länger als hoch.
Widerrist Wenig ausgeprägt.
Rücken und Lenden Fester Rücken; obere Linie leicht gewölbt; Lende gut bemuskelt.
Kruppe Schräg, kurz und muskulös.
Brust Gut entwickelt, gut bis auf Ellenbogenhöhe herabreichend, lang; Rippen gut gewölbt.
Untere Profillinie und Bauch Aufgezogen, aber nicht windhundartig.
RUTE
Tief, in einer Achse mit der Wirbelsäule angesetzt. In Ruhestellung bis unterhalb des Sprunggelenkes reichend; Spitze aufgebogen. In der Bewegung "fröhlich" getragen (über den Rücken gebogen, die Spitze zeigt gegen Nacken, Widerrist, Rücken, Lende). Bei Hunden mit reichlichem Haarkleid kann die Spitze der Rute auf der Rücken- Lendenpartie aufliegen.GLIEDMASSEN
VORDERHAND
Im Allgemeinen Die vorderen Gliedmassen stehen senkrecht.
Schultern und Oberarm Schräge, muskulöse Schulter; der Winkel Schulterblatt-Oberarmbein beträgt ungefähr 120°; die Länge des Oberarmbeins entspricht deutlich der des Schulterblattes.
Unterarm Die Unterarme stehen senkrecht und parallel; sie sind gut bemuskelt und von guter Knochenstärke; die Länge des Unterarms entspricht deutlich der des Oberarms.
Vorderfusswurzelgelenk Auf der Verlängerungslinie des Unterarms gelegen.
Vordermittelfuss Kräftig; in der Seitenansicht sehr leicht schräg gestellt.
Vorderpfoten Klein, rund, Zehen eng aneinanderliegend und gewölbt; Ballen pigmentiert.
HINTERHAND
Allgemeines Die hinteren Gliedmassen stehen senkrecht; das Vorhandensein von Afterkrallen ist nicht erwünscht, wird aber nicht bestraft.
Oberschenkel Stark bemuskelt; der Winkel Hüfte in-Oberschenkel- knochen beträgt ungefähr 80°.
Unterschenkel Schräg; er bildet mit dem Oberschenkelknochen einen winkel von ungefähr 120°.
Sprunggelenk Trocken, gut hervorstehend; Sprunggelenkswinkel ungefähr 160°.
Hintermittelfuss Senkrecht.
Hinterpfoten Wie die Vorderpfoten.
GANGWERK
Leicht und frei, nicht sehr raumgreifend; in der Bewegung bleibt die obere Linie gerade, der Hund schwankt nicht.HAUT
Dünn, am ganzen Körper sehr straff; sie ist rosa und darf pigmentiert sein.HAARKLEID
HAAR
Wie es schon der Name sagt, ist es eines der wichtigsten Merkmale der Rasse sehr weich und geschmeidig, baumwollartig, nie hart oder rauh. Das Haar ist dicht, reichlich vorhanden und darf sehr leicht gewellt sein.FARBE
Grundfarbe Weiss.
Einige Spuren hellen Graus (Mischung aus weissen und schwarzen Haaren) oder falber Stichelung (Mischung aus weissen und falbfarbenen Haaren) sind auf den Ohren erlaubt. An den anderen Körperpartien werden solche Spuren toleriert, sofern dadurch der Eindruck eines insgesamt weissen Haarkleides nicht gestört wird. Sie sind jedoch nicht erwünscht und sollten auch nicht gefördert werden.
GRÖSSE UND GEWICHT
Widerristhöhe
Für Rüden von 26 bis 28 cm, mit einer Toleranz von 2 cm darüber und 1 cm darunter.
Für Hündinnen von 23 bis 25 cm, mit einer Toleranz von 2 cm darüber und 1 cm darunter.
Gewicht
Für Rüden von 4 kg bis maximal 6 kg.
Für Hündinnen von 3,5 kg bis maximal 5 kg.
FEHLER
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.SCHWERE FEHLER
Schädel Flach oder zu sehr gewölbt; schmaler Schädel.
Fang Disproportion im Verhältnis Schädel zu Fang.
Augen Hell, zu sehr mandelförmig; Entropium, Ektropium; hervortretende Augen.
Ohren Zu kurz, ungenügend lange Behaarung; nach hinten geworfene Ohren (Rosenohr).
Hals Zu kurz, nicht von den Schultern abgesetzt; schmächtig.
Obere Linie Zu sehr aufgebogen oder eingefallen.
Kruppe Horizontal, schmal.
Schultern Steil.
Gliedmassen Nach aussen oder nach innen abstehende Ellenbogen; hakeneng oder fassbeinig; steile Winkelungen.
Haar Zu kurz, zu wellig, gelockt.
Pigmentation Lider oder Lippen nur teilweise oder zu hell pigmentiert; depigmentierter Nasenschwamm; Anzeichen fleckiger Depigmentation.
AUSSCHLIESSENDE FEHLER
Allgemeine Typmängel
Mangel an Typ (ungenügende Ausprägung der rassetypischen Merkmale, so dass das Tier in seiner Gesamtheit seinen Artgenossen gleicher Rasse nicht mehr hinreichend ähnelt). Grösse und Gewicht ausserhalb der vom Standard vorgegebenen Grenzen und Toleranzen.
Spezielle Mängel
Nasenrücken Gewölbt.
Augen Stark hervortretend mit Anzeichen von Verzwergung; zu helle Augen. Birkenaugen.
Ohren Halb oder ganz aufgerichtet.
Rute Nicht bis zum Sprunggelenk reichend; hoch angestzt; völlig eingerollt (einen geschlossenen Ring bildend); auf dem Rücken oder am Oberschenkel anliegend; Kerzenrute; Schwanzlosigkeit.
Haar Atypisch; gekräuselt; wollig, seidig.
Farbe Stark gefleckt; jeglicher eindeutig schwarzer Fleck.
Pigmentierung Völlige Depigmentation an Augenlid, Nasenschwamm oder Lippen.
Anomalien Vor- oder Rückbiss mit Kontaktverlust; vertikal auseinander-klaffende Schneidezähne. Fehlen von anderen Zähnen als die PM1; die M3 werden nicht berücksichtigt. Aggressive oder extrem ängstliche Hunde.
N.B. Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.